Dolche
Der Dolch ist eine messerartige kurze Stichwaffe mit einer zweischneidigen symmetrischen Klinge mit bis zu 40 cm Länge.Zierdolch
Dolche sind in vielen Kulturen Statussymbole und so gibt es entsprechend verzierte Varianten. Diese eignen sich in der Regel für den Kampf, sind aber weniger robust, und verursachen weniger Schaden.
Kampfdolche
Langdolche sind Dolche mit verhältnismäßig langer Klinge, die fast schon zum Fechtkampf taugen. Eine Sonderform ist das Stilett, das eine schmale Klinge ohne Schneiden mit einer scharfen Spitze kombiniert, und somit eine reine Stichwaffe darstellt. Es entstand als zivile Waffe im Reich der 19 Städte, und etabliert sich dort inzwischen zur beliebten Waffe für Attentäter, da man es bequem unter dem Mantel verbergen kann, und es tiefe tödliche Wunden verursacht, die weniger stark sichtbar bluten als eine Schnittverletzung.
Der Gnadentod ist die typische Zweitwaffe des Ritters des Spätmittelalters. Da moderne Harnische gut gegen die gängigen Schwerter schützen, sind viele Kämpfer dazu übergegangen, den Schwertkampf als eine Art Ringkampf auszuführen, und dem niedergerungenen Gegner dann mit dem Panzerstecher den Garaus zu machen.
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V.l.n.r.: 1. Gnadentod (West-Angria, MA), 2. Hiebdolch (Maduskan, neuzeitl.), 3. einfacher Kampfdolch (Ost-Angria, MA), 4. Stilett (19 Städte, neuzeitl.), 5. Zierdolch (West-Angria, neuzeitl.) |
Kampfmesser
Einseitig geschliffene, oft gekrümmte Klingen![]() |
Sogenannter Krummdolch von den Küsten des Purpurnen Ozeans |
Schwerter
Name | Waffenart | Aktionen | Schaden | Epoche |
Kurzschwert | Hiebwaffe | AT: 1 PA: 1 | 1W8+2 (Klinge) | Ab Bronzezeit |
Spatha | Hiebwaffe | AT: 1 PA: 1 | 1W10+2 (Klinge) | Ab Spätantike |
Rapier | Hiebwaffe | AT: 1 PA: 1 | 1W6+3 | Ab Spät-MA (Seitschwert) |
Langes Schwert | Hiebwaffe + Zweihand * | AT: 1,5 PA: 1,5 | 2W8+1 (Klinge) | Spät-MA |
Zweihänder | Hiebwaffe+ Zweihand | AT: 1,5 PA: 1,5 | 2W8+2 (Klinge) | Ab Hoch-MA |
Großschwert | Hiebwaffe + Zweihand | AT: 2 PA: 2 | 3W8 (Klinge) | Ab Neuzeit |
Flamberge | Hiebwaffe+ Zweihand | AT: 2 PA: 2 | 2W8+3 (Klinge) | Ab Neuzeit |
Estoc | Hiebwaffe + Zweihand | AT: 1,5 PA: 1,5 | 2W10 (Spitz) | Ab Spät-MA |
Kurzschwert
Die ersten Schwerter waren aus Bronze. Dieses Material ist schwerer und spröder als das später entdeckte Eisen, darum waren die ersten Schwerter alle Kurzschwerter.Als Kurzschwerter gelten alle Schwerter, deren Klinge symmetrisch, zweischneidig und zwischen 40 und 80cm lang ist. Der Übergang von langen Dolchen kann fließend sein.
Kurzschwerter benötigen in der Regel weniger Material und weniger Kunstfertigkeit bei der Herstellung, und sind deshalb billiger als Langschwerter. Kurzschwerter werden eher stechend als hauend eingesetzt, eignen sich aber meistens zu beiderlei Kampf. Im Gegensatz zu Lang- und Breitschwertern haben sie eine geringere Reichweite, eignen sich aber besonders für den Kampf in beengten Verhältnissen, wie z.B. in dichten Formationen.
Viele Infanterie-Regimenterer sind mit diesen Waffen ausgerüstet, so auch die Legionen des Ewigen Reiches. Sie benutzten ein kurzes Stoßschwert als Sekundärwaffe für den Nahkampf, den sogenannten Gladius. Zum selben Zweck benutzen die Landsknechte 1000 Jahre später eine vergleichbare Waffe: Den Katzbalger.
Spatha
Das Spatha ist ein Einhandschwert mit einer langen geraden Klinge für Hieb und Stich. Eingeführt wurde es von den berittenen Hilfstruppen des Ewigen Reichs. Seit dieser Zeit hat es sich in Angria als die Reiter-Waffe schlechthin (neben der Lanze) etabliert.Im Laufe der Zeit wurde die Klinge länger, die Spitze härter und panzerbrechend. Der Knauf veränderte sich, und die Parierstange kam auf.
Auch andere Kulturen und Völker haben ähnliche Waffen entwickelt. Das Yian aus den Ostlanden ist ein leichtes Schwert, das in seiner zivilen Variante fast wie ein Rapier zu führen ist. Das Khandar aus Maduskan ist ein sehr wuchtiges Schwert.
Rapier
Parallel zu den immer größer, wuchtiger und schmuckloser werdenden militärischen Schwertern entstand im späten Mittelalter ein schmales, leichtes, verziertes zivilies Schwert. Aus diesem sogenannten Seitschwert entwickelte sich in der frühen Neuzeit das Rapier.Seitschwerter sind oft vom Stil noch schlicht und ähnlich den militärischen Schwertern ihrer Zeit. Die Rapiers dagegen entwickeln mit der Zeit sehr aufwendige Gefäße mit vielen Bügeln bis hin zu einem geschlossenen Korb.
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V.l.n.R.: 1. Seitschwert, noch unverziert (Reich der 19 Städte, Spät-MA); 2. Seitschwert mit Griffbügel (Reich der 19 Städte, Übergang MA-NZ); 3. Rapier (West-Angria, neuzeitl.) |
Langschwert
Das Lange Schwert, auch Sattelschwert, Bastardschwert oder Anderthalbhänder genannt, entstand im späten Mittelalter als Reaktion auf die aufkommenden Plattenharnische. Um kräftigere Hiebe und Stöße ausführen zu können, verlängerte sich der Griff, so dass er mit beiden Händen gegriffen werden konnte. Auch wenn einige Manöver einhändig ausgeführt werden können, handelt es sich bei diesem Schwert um einen Zweihänder.![]() |
Langes Schwert (Ost-Angria, Spät-MA) |
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Khandar mit verlängertem Griff für 2. Hand (Maduskan, neuzeitl.) |
Bidenhänder
Bereits gegen Ende des Hochmittelalters kamen es diese Schwerter auf. Sie werden ausschließlich zweihändig geführt.Die ersten Modelle ähnelten stark regulären Einhandschwertern, nur mit längerem Griff. Die späteren Modelle entwickelten ihren eigenen Stil.
Bidenhänder mit geflämmten Klingen nennt man Flamberge.
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Bidenhänder (Ost-Angria, Mittelalter) |
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Bidenhänder (Ost-Angria, Spät-MA) |
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Flamberge (Ost-Angria, neuzeitl.) |
Großschwert
Noch größer als die mittelalterlichen Bidenhänder sind die Großschwerter der frühen Neuzeit. Diese gewaltigen Waffen verfügen über einen überlangen Griff, oft rustikal mit Leder oder Fell zum besseren Gripp umwickelt. Vor der meist schnörkeligen und ausladenden Parierstange befindet sich ein zwei Hand breites Ricasso (Fehlschärfe), oft ebenfalls umwickelt, das wiederum durch zwei aus der Klinge ragende Parierhaken geschützt wird.![]() |
Schlachtschwert (West-Angria, Spät-MA) |
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Landsknechtsschwert (Großschwert) (Ost-Angria, neuzeitl.) |
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Claymore (Großschwert) (West-Angria, neuzeitl.) |
Estoc
Das Estoc oder Bohrschwert ist ein Schwert im Format des Bidenhänders mit einer sechskantförmigen reinen Stichklinge. Es dient zum Durchstechen des gegnerischen Harnischs.![]() |
Estoc (West-Angria, neuzeitl.) |