Nachdem wir nunmehr Ehrenzwerge waren (sozusagen), durften wir das Gebirge durch die unterirdischen Stollen durchschreiten und erblickten nach Stunden der Wanderung endlich wieder Tageslicht. Allüberall fanden sich zerstörte oder abgeerntete Felder, auf denen offenbar bereits seit 1-2 Jahren keine neue Aussaat stattgefunden hatte. Dörfer und Gehöfte mieden wir auf unserem Weg Richtung Plowoni....die meisten wirkten ohnehin verwahrlost und verlassen. Welcher Krieg auch immer hier stattfand- wie jeder Krieg schien er weder zum Vorteil des Landes noch seiner Bevölkerung zu sein.
Man glaubt nicht, wie schnell selbst Zwergenbrot aufgegessen ist, wenn man keine Alternativen hat. Also beschlossen die "Männer" (also der Zwerg und der Halbelf), auf die Jagd zu gehen. Blöki, das inzwischen voll ausgebildete Kampfschaf, musste leider nach kurzer Zeit in die Obhut der Frauen gegeben werden, da es immer versuchte, das Wild mit Blöklauten anzulocken, um es anschließend totzukuscheln- was natürlich misslang. Ohne Blöki gelang es Dagol, einen kapitalen Hirsch zu schießen- der ihm dann allerdings zu schwer zu transportieren war, so dass er anstelle von Fleisch nur eine blutige Heldengeschichte zurück ans Feuer brachte. Prindol hatte derweil erfolgreich zwei dicke Forellen geangelt und zusammen konnte die Gruppe den Hirsch bergen und so gab es nach dem Fisch gebratenen Hirsch zum Abendessen, Frühstück, Mittagessen, Abendessen, Frühstück....und für die nächsten Wochen Dörr-Hirsch, hergestellt von Josefine- welch eine Freude, jeden Tag Hirsch!
Wie hüpfte und sprang mein Magen vor Freude, als ein kleiner Bauernjunge, den wir nach dem Weg fragten, uns berichtete, dass seine Familie beim Markt am Kloster sei. Markt! Gemüse! Brot! Noch mehr Gemüse! Äpfel!
Wir reisten weiter und erreichten das Kloster mit dem kleinen Wochenmarkt um die späte Mittagszeit. Es gab sogar ein Gästehaus, in dem wir uns einquartierten und im Kloster gab es auch noch kostenloses Abendessen. Dafür sollten sie ruhig meine Seele haben, verdammt!
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